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Kontrollinstanz in der Zelle

Juni 2015. Mängel in der Qualitätskontrolle für Zellen sind oftmals fatal. Das zeigt sich insbesondere bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson, bei denen grundlegende Mechanismen der zellulären Qualitätskontrolle versagen. Ein von Ivan Dikic geleitetes Forscherteam hat nun einen neuen Autophagie-Rezeptor identifiziert, das sogenannte FAM134B Protein. In der Online-Version der renommierten Fachzeitschrift Nature berichten die Forscher, welche Rolle FAM134B bei der konstanten Erneuerung des endoplasmatischen Retikulums (ER), einem wichtigen Zellorganell, spielt. Mutationen in diesem Rezeptor verursachen die hereditäre Neuropathie HSAN II. Diese Studie ist nicht nur ein Meilenstein für die Aufklärung der molekularen Ursachen dieser schweren Erkrankung, sondern sie zeigt auch die Bedeutung des Autophagien-Netzwerks für das Wohlbefinden von Zellen.

Weitere Informationen:

Deutsche Pressemitteilung

Englische Pressemitteilung

Nature-Artikel

Kontakt:
Ivan Dikic
Institut für Biochemie II
Buchmann Institute for Molecular Life Sciences
Goethe-Universität Frankfurt
Frankfurt (Main)
Tel.: +49 (0)69 6301-5964
ivan.dikic@biochem2.de

 

Publikation:
Khaminets A, Heinrich T, Mari M, Grumati P, Huebner AK, Akutsu M, Liebmann L, Stolz A, Nietzsche S, Koch N, Mauthe M, Katona I, Qualmann B, Weis J, Reggiori F, Kurth I, Hübner CA, Dikic I (2015) Regulation of endoplasmic reticulum turnover by selective autophagy. Nature, published online 3 June 2015, doi:10.1038/nature14498